Zum Glossar

Remarketing – so funktioniert es auf Google

Remarketing ist eine Online Marketing Strategie, um die Zielgruppe interessenbasiert anzusprechen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Werbeanzeigen schaltest du bei Remarketing nur Werbung für Besucher, die bereits Interesse an deinem Angebot gezeigt haben. Dadurch ist nicht nur die Konversionsrate deutlich höher, sondern die Kosten auch wesentlich geringer. Denn diese Personen waren schon einmal kurz davor, Kunden zu werden.

In diesem Artikel lernst du, wie Remarketing auf Google funktioniert und wie du die Anzeigen aufschalten kannst.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Remarketing?

Mit Remarketing, auch Retargeting genannt, sprichst du deine Zielgruppe auf anderen Webseiten an, nachdem sie bereits Interesse für dein Angebot gezeigt haben. Wenn du beispielsweise einen Online-Shop hast und ein Besucher sich ein bestimmtes T-Shirt angeschaut, dieses aber nicht gekauft hat, dann weisst du bereits, dass dieser sich für ebendieses T-Shirt interessiert. Eine solche Person befindet sich also bereits viel näher am Kauf als jemand, der noch nie auf deiner Seite war.

Wenn der Besucher nun auf eine andere Seite geht, kannst du diesem dein T-Shirt wiederum als Werbung anzeigen. Auf welcher Seite er sich nun befindet, spielt keine Rolle. Denn er hatte offensichtlich Interesse an deinem T-Shirt, daher ist eine solche Anzeige immer für ihn interessant.

Wie funktioniert Remarketing?

Remarketing funktioniert mit Werbung. Diese kann auf unterschiedlichen Plattformen geschaltet werden. Die bekanntesten sind Google und Meta. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf Google, da du damit deine gesamte Zielgruppe ansprechen kannst.

Wenn jemand deine Seite besucht, wird er oder sie mithilfe eines Remarketing-Codes auf eine Remarketing Liste gesetzt. Wenn die Person danach eine andere Website besucht, welche Google Ads verwendet und Banner-Werbung schaltet, dann können dort Werbeanzeigen für dein Produkt erscheinen.

20 Minuten schaltet zum Beispiel Bannerwerbung. Dabei muss es sich nicht um Remarketing handeln, ist aber oft der Fall.

Unterschiedliche Arten von Remarketing

Remarketing kann in 3 Fällen besonders gut verwendet werden:

  • Besucher haben sich deine Produkte angeschaut, aber nichts in den Warenkorb gelegt. In diesem Fall kannst du jeweils die besten Angebote in dieser Kategorie als Werbung anzeigen lassen.
  • Besucher haben ein Produkt in den Warenkorb gelegt, aber nicht gekauft. Dann kannst du ihnen direkt dieses Produkt mit spezifischen Vorteilen anzeigen lassen (z.B. keine Versandkosten.)
  • Besucher haben ein Produkt gekauft. Dann kannst du ihnen ergänzende Produkte anzeigen lassen (z.B. die passende Shorts zum T-Shirt.)

Dies kannst du selbst entscheiden und einstellen.

Eine weitere Form von Remarketing ist mittels Follow-up E-Mails. Diese Strategie kann verwendet werden, wenn jemand bereits etwas bei dir gekauft oder sich für deine E-Mail-Liste angemeldet hat.

Was ist der Unterschied zwischen Remarketing und Retargeting?

Remarketing und Retargeting bezeichnen das Gleiche. In beiden Fällen zeigst du deiner Zielgruppe Werbung auf anderen Seiten an, nachdem sie Interesse an deinen Produkten gezeigt hat.

Targeting beschreibt dabei die Ausrichtung der Werbung. Bei Retargeting wird somit eine Zielgruppe angesprochen, die deine Website bereits angeschaut hat.

So funktioniert Google Remarketing

Wenn du auf Google Remarketing betreiben möchtest, musst du einige Schritte unternehmen.

Google Ads Konto einrichten

Remarketing wird über Google Ads durchgeführt. Daher musst du als Erstes ein solches Konto einrichten. Dieses kannst du übrigens theoretisch auch verwenden, um Display-Werbung auf deiner Seite anzeigen zu lassen.

Sobald du das Konto eingerichtet hast, erhältst du ein Tag, über welches die Daten deiner Besucher gesammelt werden.

Cookies einstellen

Um zu wissen, wen du mit welchen Werbeanzeigen targetieren sollst, musst du gewisse Informationen speichern. Dies erfolgt mithilfe von Cookies. Daher musst du diese einrichten und Besuchern mitteilen, dass du gewisse Daten erhebst. Website Besucher haben dann die Möglichkeit, dies abzulehnen.

Cookies-Meldung für Remarketing

Remarketing Tag einrichten

Das Tag kannst du in deiner Website einfügen, um Besucherdaten zu sammeln. Dieses kannst du so einrichten, dass nur bestimmte Handlungen erfasst werden. Wenn du beispielsweise ganz gezielte Remarketing Anzeigen schalten möchtest, könntest du einstellen, dass nur Besucher erfasst werden, wenn sie etwas in den Warenkorb legen.

Mit diesen gezielten Informationen kannst du dann Remarketing Listen einrichten und so durch gezielte Werbung eine höhere Konversionsrate erzielen.

Remarketing Ads Kampagne schalten

Als Nächstes musst du eine Retargeting Kampagne erstellen. Diese funktionieren nach regulärem PPC-Prinzip, indem du also für die Anzeige ein Gebot abgeben musst. Der Advertiser mit dem höchsten Gebot erhält dann den Werbeslot.

Hierbei kannst du die Handlungen deiner Besucher wählen, die erfasst werden sollen. Dies kann beispielsweise sein, dass sich jemand ein Produkt anschaut, dieses in den Warenkorb legt oder sich für einen Newsletter anmeldet.

Mit dem Google Ad Builder kannst du deinen Anzeigen eigene Bilder hinzufügen und das Layout, Farben und Inhalt anpassen.

Mit Display-Werbung kannst du Remarketing betreiben

Google Analytics prüfen

Mit Google Analytics kannst du dein Remarketing noch verfeinern. So kannst du Tracking-Codes in deine Google Ads Kampagne hinzufügen und deine Anzeigen gezielt optimieren.

So kannst du beispielsweise herausfinden, ob gewisse Kanäle besonders gut abschneiden oder sich in Bezug auf die Demografien oder Interessen Trends abzeichnen. Dann kannst du dein Budget gezielt dort einsetzen, wo die besten Resultate erzielt werden.

Dies ermöglicht dir auch, dein Angebot noch besser auf deine Zielgruppe auszurichten. Wenn zum Beispiel die Mehrheit der Personen, die sich auf deiner E-Mail-Liste anmelden, zwischen 20 und 40 sind, kannst du gezielt Content für diese Altersgruppe erstellen.

Vorteile von Remarketing mit Google

Remarketing Kampagnen mit Google lohnen sich besonders, da deine Zielgruppe bereits Interesse an deinem Angebot gezeigt hat. Damit ist die erste Hürde schon einmal genommen und du musst diese nicht noch zuerst davon überzeugen, sich dein Angebot überhaupt einmal anzuschauen.

Dadurch ist die Konversion bei solchen Kampagnen meistens deutlich höher als für eine „kalte“ Zielgruppe. Wenn eine Person ein Werbeziel erreicht, also beispielsweise einen Artikel gekauft hat, dann wird sie von der Remarketing Liste gestrichen. So sind die Remarketing Zielgruppen immer gezielt auf Personen ausgerichtet, die Interesse gezeigt, aber noch keinen Kauf getätigt haben.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit Remarketing kostenlos deine Markenbekanntheit steigerst. Denn selbst wenn deine potenziellen Kunden nicht auf deine Anzeigen klicken, werden sie sich immer mehr an deine Marke erinnern, je öfter sie diese sehen.

Im Gegensatz zu Meta kannst du mit Google zudem auch viel besser kontrollieren, wo deine Werbung angezeigt werden soll. Interessieren sich deine potenziellen Kunden beispielsweise für Laufschuhe, kannst du deine Anzeigen auf Websites für Jogging oder Fitness im Allgemeinen platzieren.

Fazit

Mit Remarketing kannst du kostengünstig Interessenten ansprechen, die bereits auf deiner Website waren, aber noch keine Kunden geworden sind. Mithilfe eines Tags werden diese markiert und sehen dann Displayanzeigen für dein Angebot auf anderen Websites.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass du damit auch gleich deine Markenbekanntheit stärkst. Dies passiert sogar kostenlos, da Website Besucher deine Anzeigen nicht anklicken müssen. Es reicht, wenn sie deine Werbung immer wieder sehen, damit du bei ihnen im Hinterkopf bleibst.

Remarketing sollte damit zu jeder ausgewogenen Online Marketing Strategie dazugehören.

Interessierst du dich für kostengünstige Marketing Strategien? Dann lies hier weiter:

FAQ

Wie geht Retargeting?

Retargeting beschreibt eine Online Marketig Strategie, bei welcher du deine Zielgruppe ansprichst, die bereits Interesse gezeigt hat, aber noch keine Kunden geworden sind. So kannst du beispielsweise Besucher deines Online Shops mit Werbung erneut ansprechen, wenn diese sich zwar Artikel angeschaut, aber nichts gekauft haben.

Was ist Google Remarketing?

Remarketing ist ein Synonym für Retargeting. Mit Google Remarketing ist gemeint, dass man potenzielle Kunden mithilfe von Google Ads auf anderen Seiten oder Apps anspricht.

Wie viele Nutzer muss eine Remarketing Kampagne haben?

Damit Google Displayanzeigen schalten kann, brauchst du mindestens 100 Besucher in den letzten 30 Tagen. Ansonsten hat Google nicht genügend Daten, um die Kampagne zu starten.